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 Die grüne Ebene

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Jelais

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 20 2011, 06:47

Hoch erfreut nahm Jelais das Dorf dort drüben wahr.
Das ganze ergab ein Bild, wie man es zumeist nur auf Gemälden wieder fand.
Vielleicht hätte sie hier das Glück einen Boten zu finden.
"Wisst ihr ob es hier in dem Dorf Boten gibt Niel?"
wollte sie wissen, denn sie wollte den Brief an ihren Vater schnellst möglich schicken.
Er sollte wissen, was ihnen alles widerfahren war, was Kylar alles für sie getan hatte und das er den Ritterschlag ehrlich verdient hatte und somit auch in den Stand der oberen Schicht erhoben würde, da er immerhin nicht mehr nur ein Diener war.
Sie würden sicher bald wenigstens auf einen besuch Heim kehren, da die Reise noch lang sein sollte und sie auch andere Länder zu sehen wünschte, wobei sie sicher einen Abstecher zur Burg machen könnten.
Ausserdem hatte sie in ihrem Brief noch Niel und Moira erwähnt die beide sehr nett waren.
Niel hatte viel zu erzählen, was durchaus interessant war und Moira war ihr ans Herz gewachsen wie eine Schwester.
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Kylar

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 20 2011, 21:19

Kylar hatte die gesamte Zeit, als sie sich auf dem überaus schönen Weg zum Dorf befanden viel mit dem bestaunen der Natur verbracht. Er hatte zwar ein gutes Leben bisher geführt, aber sich wirklich der Schönheit der Welt zu widmen zählte nicht zu seinen Aufgabenbereichen. Wie er feststellte, war das jedoch ein viel schöneres Hobby als Feldzüge oder kleine Scharmützel zu planen. Der große Fluss, der sie begleitete diente ihnen als Wasserquelle, für ihre tägliche Pflege und auch für ihre Nahrung. Die Wasserschläuche konnten täglich gefüllt werden. Das war wohl auch der Grund, warum man auf dieser Route vielen Reisenden begegnete. Kylar hatte zwar immer ein offenes Auge gehabt und war ohnehin von vornherein jedem misstrauisch gegenübergetreten, aber die Reise verlief ruhig und er musste kein einziges Mal handeln.
„Boten gab es doch schon auf der Straße wie Sand am Meer.“, antwortete er anstatt Niels. Aber sein Ton war eher gleichgültig und nicht gereizt oder gar herausfordernd. Es klang mehr wie eine beiläufige Bemerkung. Zielstrebig ging er neben Durzo her und nach wenigen Augenblicken sahen sie sich direkt vor der Stadt, wo man die Pferde versorgen lassen konnte und sie auch unterbringen konnte. Wie immer kümmerte sich Kylar um die Einzelheiten und gab dem Stallburschen eine großzügige Summe.
Moira hingegen sah bereits durch das Tor und schien offensichtlich sehr neugierig auf diese neue Stadt zu sein. Sie würde sicherlich mit dem größten Vergnügen mit Jelais die Stände des Marktplatzes abklappern. Jedoch rührte sie sich nicht von der Stelle um auf Anweisungen zu warten.
Kylar lud das Gepäck von den Pferden ab und stellte die Säcke – wieder darauf bedacht, sie nicht in den Schmutz zu legen – auf einer nicht hoch aufragenden mauer ab. Ehe er alles verschnürt hatte verging eine Weile. Wieder versuchte er alle Säcke selbst zu gürten und schaffte es dieses mal auch. Dann schüttelte er den Kopf und nahm einen der Säcke wieder ab und reichte ihm Niel.
„Wenn ihr so nett wäret…?“, er lächelte dabei etwas gequält.
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Niel

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 02:50

Irgendetwas verstimmte Niel. Das Dorf hatte etwas seltsames an sich, nein nicht das Dorf sondern die allgemeine Umgebung, das was hier passierte. Er kannte diesen Ort: Vallin, die letzte Ortschaft der Menschen und anderen 'Nicht-Wald-bewohnern' vor dem Friedenswald. Früher war er einmal hier gewesen. Die Menschen und alle anderen hatten recht harmonisch mit dem Wesen des Waldes gelebt, hatten miteinander Handel betrieben, gelacht und getanzt gefeiert und ein anderer geachtet. Es war idyllisch. Doch jetzt und heute fehlte die Harmonie. Die Gesichter der Menschen waren freundlich und zugänglich, hatten aber den fehlenden Hauch von Lebensfreude, so empfand es Niel. Der ganze Ort war falsch. Doch jetzt, hier und heute war nichts der gleichen zu sehen, gar zu spüren. Abwesend nahm er das Paket von Kylar entgegen, die Frage von Jelais hatte er gar nicht gemerkt. Sein inneres Rumorte. Still nahm er auch ein zweites und auch ein drittes Teil an. „Ein unliebsamer Wind um schweift das Dorf. Haltet die Damen in eurer Nähe!“ Etwas unheimliches hatte die Art von Niel, kühl und still, überlegt und leise. Er folgte dem Weg zum Gasthaus und gab dort alles ab. Die am Dorf stehenden Bäume ächzten. Keine miene verzog der Mann. Mit einem nicken nahm er die Begrüßung des Gastwirts auf, wartete aber das die anderen sich um ihre Zimmer bemühen würden, Er selber wollte die Nacht im freien verleben.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 06:27

Endlich wieder eine Nacht in einem normalem, wenn auch nicht gerade komfortablen Bett.
Vielleicht würde sie hier einen würdigen Boten finden, der ihren Brief fort schicken könnte, wobei sie sich nicht sicher war, ob sie es wirklich jemandem aus diesem Dorf überlassen sollte.
Lieber wäre es ihr, es wäre direkt ein Bote ihres Vaters, der ohnehin gerade auf der Durchreise hier war.
"Moira komm. Wirschauen uns hier um, während Kylar und Niel sich um die Zimmer kümmern."
Jelais hielt Kylar die Arme hin, auf das er ihr runter helfen sollte.
Mouira hingegen sah ei wenig unsicher zu Kylar udn schien auf eine Erlaubnis von ihm zu warten, Jelais folgen zu dürfen.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 06:53

Kylar half Jelais von seinem Pferd herunter und empfing sie in seinen staken Armen. Das Gepäck hatte er bereits auf dem Rücken und war so einer doppelten Belastung ausgesetzt. Aber trotzdem konnte er Jelais federleichten Körper mühelos halten. Sie schien sich zu freuen, eine Nacht in einem Bett zu verbringen. Er konnte es ihr nicht verübeln, schließlich war sie nicht wie er das unbequeme rasten auf Feldbetten und unter freiem Himmel gewöhnt.
Im Moment war die Stimmung recht gut und Kylar würde nichts unternehmen, was die Laune seiner Herrin trüben würde. Schließlich brauchte auch er mal Ruhe von ihrem ständigen Gezeter und herum gemaule. Moira sah ihn fragend an und er erkannte nicht sofort, dass sie ein Einverständnis von IHM erwartete vom Pferd steigen zu dürfen. War doch Jelais die Herrin hier. Unauffällig, aber deutlich nickte er ihr zu und sie stieg vom Pferd um sich an Jelais Fersen zu heften. Sie freute sich darauf mit Jelais durch die Stadt zu schlendern und sich alles anzusehen. Dennoch gingen die beiden Frauen auch erst los, als Kylar Niel zur Taverne folgte.
Er raunte ihm zu, dass er besser auf die Damen Acht geben sollte. Verwundert war Kylar schon über die Aussage, doch er würde nicht mit seinem Schicksal spielen und sich an den Rat halten. Adlergleich ließ er seinen Blick immer wieder schweifen. Er war vorsichtig und misstrauisch jedem gegenüber. Nachdem er die Sachen auf die Zimmer gebracht und dem Wirt im Voraus bezahlte, was er verlangte, umgab er sich mit den beiden Schönheiten und seufzte.
„Dann auf, die Märkte leerzukaufen.“, sagte er im Spaß und verließ das Lokal.
„Ich freue mich drauf.“, flüsterte Moria zu Jelais herüber und lächelte glücklich. „Nachher werde ich euch beim Baden helfen und euch das Haar flechten, wenn ihr wünscht.“ Auch darauf schien sie sich zu freuen.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 07:12

Sie spürte Kylars starke Muskeln und sah ihn merkwürdig berührt an, als er ihr vom Pferd half.
Eigentlich hatte sie schon wieder mit Einwänden von Kylar gerechnet den Markt zu besuchen, denn noch war er scheinbar gewillt mit zu gehen, was sie um so mehr freute.
Nachdem sie das Zimmer bestellt hatten udn Kylar selbiges mit ein paar Münzen bezahlt hatte, verließen sie die Gaststätte.
Moira lief mit ihr zusammen ein paar Schritte um die Wette, ehe Jelais ihr antwortete.
"Moira ich freue mich das du mit gekommen bist. Natürlich darfst du mir später helfen. Vielleicht sollte ich die Haare öfter geflochten halten. Was meinst du? Vielleicht finden wir ja ein schönes Band, was zu meinern Haaren passt."
Sie benahm sich gerade so gar nicht Damenhaft, sondern ungewöhnlich kindlich.
Irgendetwas schien ihr äußerste Freude zu bereiten.
Was wusste sie scheinbar selbst nicht, doch sie war irgendwie ausgelassen, als sei sie ein Kind oder ... verliebt.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 10:32

Wie sich Jelais benahm, war gar nicht ihres Standes angemessen, wie Kylar fand. Niel hatte er aus den Augen verloren, aber wenn der kluge Mann es wollte, würde er sicher irgendwann wieder zu ihnen stoßen. Und wenn nicht, dann war es eben so. Kylar beobachtete Jelais und ein verträumtes und irgendwie verloren wirkendes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Wie sie mit ihrer Ausgelassenheit durch die kleinen und engen Gassen hüpfte, gefiel ihm irgendwie. Und Moira ließ sich von ihrer neuen Freundin anstecken. Sie würde auftauen, dachte Kylar. Sie würde mit Sicherheit ein treue Freundin für Jelais sein und das beruhigte ihn etwas.
„Ich finde eure Haare sehr schön. Egal ob sie geflochten sind, oder nicht. Und ich bin auch davon überzeugt, dass…“ sie räusperte sich und wirkte ein wenig verlegen. „…dass wir ein schönes Haarband für euch finden.“, offenbar freute sie sich, dass Jelais nicht die Herrin raushängen ließ, sondern sie als eine Art Gleichgestellte mit aussuchen durfte.
Er selbst dachte darüber nach, seinen Herren irgendwie darum zu bitten wieder in den Kriegsdienst aufgenommen zu werden. Seine Gedanken mussten jedoch warten, denn Jelais Sicherheit stand nun an erster Stelle und dafür wollte er mit allen Sinnen anwesend sein. Schließlich hatte Niel ihn aus irgendeinem Grund sogar gewarnt. Er hoffte, dass der gesellige und lustige Wanderer da nicht mit drin steckte, aber er schloss es nicht aus.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySo März 27 2011, 12:08

Die Sonne lud zu vergnügten Stimmung ein. Angenehm und schön war das Wetter. Nicht zu warm, als das Schweiß sich auf der Stirn bildete, sofern nur leichte Beschäftigungen das Anliegen der Leute waren. Zeitgleich war es aber auch nicht zu kalt, denn der Wind war nur mäßig und würde nicht einmal ein kleines Tuch an der Leine zum flattern bringen.
Das Dorf war wie schon auf dem ersten Blick nicht sonderlich Groß. Eine Hundert – Seelengemeinde, vielleicht auch ein wenig größer würde den Einschätzungen recht nahe liegen. Vor einer kleinen Tempelanlage, welche aber bei genauem betrachte nicht mehr als diese zu dienen schien, war ein recht großer Platz der genügend Raum bot für Festlichkeiten und andere alltäglichen Begebenheiten, wie zum Beispiel einem Markt. Rund um den Platz und auch dahinter formten die angesiedelten Häuser aus Holz, Lehm und teils aus Stein, die freie Fläche. In eigener Entfernung ließ sich auch Südwerts eine kleine Häusergruppe erkennen, dessen Zentrum ein Turm war. Rund herum war Wald.
Der Markt bot kleine Stände zur schau, meist waren es Karren aus der näheren Umgebung, dazu ein kleines Abdach, das sich leicht auf und abbauen ließ, an welchen Nahrungsmittel verschiedenerer Arten gehandelt wurden. So war besonders gern gesehen das selbst angebaute Gemüse, sowie Kräuter aus dem eigenen Garten. Auch Vieh war zu finden. Wenige aber dennoch erlesene Stände zeigten ihre Handwerkswahren, reichte die Auswahl von Holzartikeln hinüber bis selbst aus eigener Hand genähten Hosen, Oberteilen und Kleidern.
Kinder rannten in kleinen Gruppen über den Platz, ein Huhn jagend, oder andere Spielen folgend, Spielen wie sie schon seit jeher von Generation zu Generation weiter überliefert wurden.
Eine kleine Gruppe reisende Betrat den Markt. Es wurde ihnen keine besondere Aufmerksamkeit zu teil, wenn auch sie gleich auffielen, immerhin war keines ihrer Gesichter ein bekanntes. Eine spielende Gruppe von Jungen schob sich vor die Gruppe, blieb lachend am Boden liegen und rappelte sich auf, als sie bemerkten, das sie wem im Weg standen. Einige standen sofort auf und verabschiedeten sich mit einem getuscheltem „Entschuldigung“, während der Blick zu Boden gerichtet war. Drei weitere blieben jedoch stehen, von denen einer dem Alter es jüngsten Mädchens der Gruppe gleich kam und schaute sie verwundert an. Die anderen beiden Jungen, eindeutig Jünger schauten die Ältere Frau an, und konnten ihre Augen nicht von den Haaren und dem Gesicht lösen. Mit leicht geöffneten Augen glotzten sie förmlich. Einer der beiden Kleineren fand seine Stimme wieder und sprach leicht verträumt einfach drauflos. „Ihr habt ja ein wundervolles Haar. Es schaut so schön an euch aus.“ Erschrocken riss er dann aufmal die Augen auf, zog am Ärmel des gleichaltrigen und lief mit hochrotem Kopf davon. Der achtjährige Junge schien gerade der Liebe seines Lebens begegnet zu sein. Der Älteste der Drei blieb noch einen Moment länger und lächelte freundlich. Dann zwinkerte er der Gleichaltigen zu und lief den anderen Jungen hinterher, holte sie ein und legte beiden flüchtenden die Arme über die Schultern. Mit fröhlichen Lachern wurde die ganze Szene von außen untermalt, auch wenn hier und da die Männer, egal ob mit Frau und Kind oder nicht einen eindeutigeren Blick auf die Gruppe hielt, genauer gesagt auf die Frauen.

Niel hatte sich nach dem kurzen Aufenthalt in der Gaststätte laut- und wortlos von der Gruppe entfernt. Er hatte andere Dinge im Kopf. Dinge die seiner Aufmerksamkeit bedurften und nicht ignoriert werden konnten. Ihn zog es mehr in den Hintergrund von Vallin. Schwer arbeitend durchbohrte er seine Erinnerungen nach der Gemeinde, fand aber keine Erinnerungen an sie, auch wenn er sicher war, schon einmal hier gewesen zu sein. Sein Weg führte ihn zu einem kleinen Haus. Es war eines der älteren Häuser, immerhin befand sich im Fundament sowie auch in den Mauern Stein, der dem ganzen mehr halt gab. Es musste einen Grund haben, das gerade ausgerechnet jetzt er, Niel, zu diesem Haus ging. Bei ihm war von je her alles in einer Bestimmung vorgegangen, ganz gleich wie er gewandert war. Langsam ging er die alte Holztreppe hinauf. Kurz hielt er inne, horchte ob er etwas hören würde, dann entschied er zu Klopfen, die Hand gerade erhoben tönte von innen schon eine alte krächzende Stimme: „Komm herein und mach nicht solche Anstalten.“ Die Stimme klang weder gereizt, noch besonders imponiert. Niel tat wie geheißen , öffente die Tür und ließ das Innere auf sich wirken. Ein einzelner Großer Raum war zu sehen, verstaubt und alt. An den Wänden waren verschiedene Regale angebracht. Jedes Für sich schien etwas anderes zu tragen, aber in sich dennoch alle das selbe: Knochen, groß wie kleine waren zu sehen, wenn gleich auch nicht alle von einem Menschen oder anderen Erdenkindern. Mit geschlossener Miene betrat der Mann den Raum, auf der Suche nach dem Besitzer des Gebäudes. Knarzend ließ ein Ohrensessel Niel aufmerksam werden. „Schließ die Tür, das Tageslicht stört mich. Auf dem Tisch steht eine Kerze, wenn du Licht brauchst.“ Ohne zu zögern schloss der Mann die Tür; danach griff er nach der Kerze und ließ den Docht entflammen: Eine Frau, schon lange das ehrenwerte Alter erreichend, saß gemütlich in ihrem Sessel in einer Ecke, in den Händen einen Totenschädel aus durchsichtig milchigem Material haltend. Ihr schwarzes Kleid war schon lange nicht mehr neu und auch der ehe mal weiße Kragen am Hals war grau. „Es ist schon lange her mein Lieber. Ich hätte nicht gedacht, das wir uns wiedersehen würde, nein was sag ich, nochmals begegnen würden." Verwundert kniff der Angesprochene die Augen zusammen und schaut in das von Falten zerfurchte Gesicht der Frau. Weiß waren die Augen, mit einem leicht trüben grau. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Schöne Gäste hast du mir da mitgebracht, ich weiß gar nicht, bei wem ich da anfangen möchte.“ Geisterhaft begann der Totenschädel aufzuleuchten und zeigte ein unheimlich klares Bild von Jelais, Moira und Kylar....
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyMo März 28 2011, 07:39

Fröhlich lächelnd, drehte sich Jelais zu Kylars Bemerkung um und schenkte ihm ein Lächeln, welches derart Glücklich schien, dass man glauben konnte, sie sei eine andere Person.
Das die Jungs Moira betrachteten und die Männer ihre Augen weder von Moira noch von Jelais lassen konnten, entging ihr nicht.
War doch nun die Gelegenheit perfekt sich für Kylars dummes Verhalten zu rächen, doch wollte sie das wirklich?
Auf der einen Seite schon, auf der anderen Seite nicht.
Sie kamen schnell am Markt an, welcher nur klein gehalten war, nicht viel zu bieten hatte und denn noch schöne Sachen dazwischen vermuten ließ.
"Moira da bekommst auch ein neues Haarband, welches dir ausgezeichnet stehen wird. Und Kylar ... "
Sie lachte bei dem Gedanken wie es wohl wäre, ihm eine Rote Schleife ins Haar zu binden.
"Er bekommt auch eines, damit sein Haar ihm nicht im Weg ist, wenn es mal windig wird."
Sie würde ihm zu gern etwas schenken, das er gbrauchen könnte, doch was???
Ein Schwert besaß er bereits.
Eines welches er nie im Leben her geben würde.
Sein Umhang war ihm das wichtigste Kleidungsstück, welches er niemals her geben würde.
Ausserdem .... Ihre Hand fuhr automatisch zu ihrer Brust, genau da hin, wo das Amulett, welches sie von ihm erhalten hatte, lag.
Das war es.
Ein Amulett, welches sie auf eewig verbinden würde.
Ein eben so schönes, wie das, welches sie selbst trug.
Hier, das wusste sie, würde sie es nicht bekmmen, denn es hatte eine bestimmte Form.
Fast konnte sie es vor ihrem inneren Auge sehen.
Es war eine Gewissheit, die ihr sagte, dass sie es in den Wäldern finden würde.
Kurz blie sie stehen, betrachtete einen jungen Mann, der sein Pferd führte.
Er trug die Farben seines Vaters, als wäre er gerufen worden um ihren Brief fort zu bringen.
"Jamie ... "
rief sie ihn.
Der junge Mann drehte sich um, suchteeinen Moment, ehe er Jelais entdeckte und lächelte sie erfreut an.
Er war wohl einr der Wenigen, die Jelais nicht durch die Gegend gescheucht hatte.
Schon kam er auf sie zu.
"Euer Hoheit,"
sagte er wobei er sich tief verbeugte.
"Jamie mein Lieber Bote. Bist du auf dem Weg Heim zu meinem Vater?"
"Ja. Ich habe seiner Lordschaft eine Botschaft zu überbringen. Soll ich ihm etwas von euch ausrichten?"
Jelais nickte sacht, zog den Brief aus dem Mieder und reichte ihn dem Boten.
"Übergieb ihn meinem Vater. Niemandem anderem und sag den Zofen kein Wort davon, das du mich getroffen hast,"
trug sie ihm verschwörerisch auf.
Dann lächelte sie wieder.
"Hab eine gute Reise Jamie. Pass auf dich auf."


Jamie verbeugte sich abermals, ehe er sich um drehte.
Wenn die Princes es wünschte, wollte er den Brief so schnell wie möglich Heim bringen.
Er führte das Pferd aus dem Dorf hinaus, schwang sich auf seinen Rücken udn ließ es los laufen.
Sein Weg war weit und er hatte nicht vor, dieses unheimliche Dorf erneut auf zu suchen.
Blieb zu hoffen, das Kylar die Princes wirklich gut beschützte und ihnen nichts geschah.

Es dauerte einige Wochen, ehe er endlich die Burg seines Herrn erreichte.
Die Hofdamen und Zofen scharrten sich aufgeregt um ihn, in der Hoffnung von ihren Gatten oder ach den geliebten etwas zu erfahren.
Jamie gab die Briefe, die er bei sich hatte einer jeden Dame, die angeschrieben worden war, ehe er sich zu seinem Herrn begab, der sicher schon wartete.
"Herr ich habe meine Aufgabe euch zu ehren erfüllt, doch trage ich noch einen Brief eurer Tochter bei mir, der euch sicher wichtig sein wird."
Der Herzog erhob sich, legte eine Hand auf die Schulter Jamies und war gespannt, was in dem Brief wohl stehen mochte.
Aufmerksam las er ihn, wobei ihm ein Lächeln auf die Lippen trat.
Sein Plan hatte zumindest schon einmal zum Teil funktioniert.
Nun musste nur noch der andere Teil funktionieren.
Zu dem Brief sagte er nichts weiter.
Er nahm den anderen Brief entgegen, entließ Jamie sich aus zu ruhen und ein wenig zu essen.

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Kylar

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyDi Apr 05 2011, 18:45

Kylar sah in einem Blick, dass der Platz auf dem der Markt stattfand sehr geräumig und eher übersichtlich, als vollgestopft war. Angriffe aus dem Hinterhalt waren so gut wie unmöglich, da der offene Vorplatz vor der alten Tempel Anlage, die ohnehin schon immer eher dürftig als ehrfurchtgebietend gewesen war, offen und frei wirkte. Dennoch verschaffte er sich kurz einen Überblick, wo man am besten entlang ging, um eine Flucht zu organisieren. Diese Fluchtwege identifizierte er auch sofort als mögliche Angriffspunkte, wobei ihm eine Gasse ins Auge stach, die gleich nach dem ersten Haus eine steile Biegung machte, wo man zwar schnell dem Blick entschwinden konnte, jedoch auch ebenso schnell in eine Falle laufen konnte.
Kylar schüttelte angestrengt den Kopf und sah zu Jelais. Wie einfach musste das Leben sein, wenn man sich nicht ständig über alles den Kopf zerbrechen musste? Er beneidete sie etwas. Die Unbeschwertheit der Jugend, die ihr manchmal anhaftete war so gar nicht seine Lebensphilosophie. Er hatte schon viel zu viel erlebt, schon viel zu viel gesehen, als dass er diese Leichtigkeit teilen konnte. Er war Soldat und mit diesem Beruf gingen auch Erinnerungen einher.
Er wollte jedoch auch nicht auf Vergangenes Schimpfen. Seine Taten hatten ihm Ruhm und Ehre gebracht und all seine Opfer starben für die gute Sache und auch seine gefallenen Kammeraden waren einen Heldentod gestorben. Er würde nicht über Vergangenes weinen, schließlich hatte er immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und das war es, was seiner Seele den strahlend, hellen Teil bewahrte.
Schließlich bedachte ihn Jelais wieder mit einer kleinen Neckerei und erschuf in ihm ein Bild, was schon lächerlich wirkte. Er mit einer Schleife im Haar. Nicht, dass er sich nicht schon Früher für sie zum Fallobst gemacht hatte. Aber es war etwas anderes, das bei einer erwachsenen Frau zu tun, als bei einem kleinen Mädchen. Er lächelte matt und antwortete: „Nur wenn ihr Eine Rüstung und einen verlausten Umhang tragt, Prinzessin.“ Er klang jedoch keines Weg gereizt, sondern eher ein wenig amüsiert über diese Vorstellung. Doch dieser kurze Moment der Überschwänglichkeit an diesem lauen Tag erstarb sofort, als Kylar Jelais am Handgelenk festhielt und sie sacht aber eindringlich zu sch heran zog und seine Waffenhand an sein Schwertheft legte.
Es war nicht so, dass Kylar einem achtjährigen Jungen unterstellte seine Herrin die Kehle aufzuschlitzen und sie versuchen würde auszurauben. Vor allem dann nicht, wenn ein Dorf nur aus ca. einhundert Seelen bestand. Schließlich würde es sich auf jeden Fall herumsprechen und das wäre wohl kaum im Sinne des Räubers. Dennoch war er über die Maßen angespannt, als sich die kleine Gruppe spielender Kinder und Halbstarker vor ihnen tummelte. Einige ergriffen sofort die Flucht nicht desto Letzt vielleicht auch durch den grimmigen Blick Kylars, der nun eher einem übellaunigen Söldner, als einem edlen Ritter glich. Zumal sich diese hässliche Brandnarbe über sein Gesicht zog.
Er unternahm nichts, sondern beobachtete wie ein Raubtier, was weiter geschah. Erst als die Jungs dann verschwanden, entspannte er sich wieder etwas und sein Herzrhythmus normalisierte sich wieder. Und gleich darauf geschah eine neuerliche Überraschung. Jamie der Bote erschien vor ihren Augen. Nun er erschien nicht einfach so, aber Kyalar sah ihn erst, als Jelais ihn gerufen hatte. Er kochte innerlich vor Wut, dass dieser Kerl Jelais so aufdringlich und geradezu überdeutlich begrüßte. Schweigend nahm er es zur Kenntnis und setzte erst, als Jelais mit ihm fertig war zur Moralpredigt an: „Schön gemacht, jetzt weiß die ganze Stadt, dass Lady Jelais nicht irgendwer ist, sondern eine wichtige Person, die offensichtlich genug Bares hat um einen Boten quer durchs Land zu schicken. Noch auffälliger ging es nicht, was? Wie wäre es, wenn ihr euch gleich ein Schild umhängt auf dem steht: ‚Seht her, ich bin eine Adelstochter. Wer Gold braucht, muss mich nur überfallen.‘!“ Er hob dabei die Stimme gar nicht an, sondern raunte es ihm eher zu. Er klang zwar dabei erbos, aber nicht laut.
Jelais machte seine hitzige Rede jedoch wett indem sie Jamie ein bezauberndes Lächeln schenkte und ihm eine gute Reise wünschte. Ein wenig irritiert, verbeugte Jamie sich abermals, was Kylar noch mehr erzürnte und machte sich schließlich auf den Weg und Kylar sah ihm nach, als wären seine Blicke Wurfgeschosse, die den Armen verfolgten.
Griesgrämig ließ er den Blick schließlich wieder über den Platz wandern, um mögliche Gefahren sofort zu identifizieren und sich vor allem ein Bild davon zu machen, wer die ganze Szene mit Interesse und wer aus purer Neugierde verfolgt hatte.
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Jelais

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyFr Apr 08 2011, 08:10

Aus unerfindlichen Gründen, nahm Jelais die Vorsicht ihres Beschützers heute nicht mit Maulereien udn Streit hin, sondern fügte sich ausnahmsweise ohne die geringsten Anwandlungen zu machen, irgendwie zu entwischen, oder sich zu einer spitzen Bemerkung hin reißen zu lassen.
nachdem Jamie wieder fort war, griff sie das Thema erneut auf.
"Also gut. Zu einer Rüstung lase ich mich überreden aber einen VERLAUSTEN Umhang??? Da könnte das Viehzeug in meine Haare gelangen. Nein das wollt ihr wirklich nicht oder möchtet ihr gern meine Wenigkeit mit einer Glatze betrachten?"
Der Gedanke gefiel ihr gar nicht.
Sie liebte ihr Haar, zumal es wirklich gepflegt und wunderschön war.
Schon wand sie sich vorsichtig um, warf ihm einen lächelnden Blick über die Schulter zu, ehe sie weiter gimg.
Natürlich ... er untersuchte wieder die Gegend, damit ihnen nichts geschehen konnte.
Was auch immer er gerade dachte, es ear eine Überlegung, welcher Weg zur Flucht dienen könnte, oder aus welcher Rixchtung irgendwer angreifen konnte.
Kylar schien ihr in diesem Moment wie ein offenes Buch zu sein.
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Kylar

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyMi Apr 13 2011, 22:24

Als Jelais ihm das zarte Lächeln über ihre Schulter zuwarf sah er sie für einen Bruchteil einer Sekunde gebannt an und das Bild ihres perfekten Mundes brannte sich in sei Gedächtnis. Gleich darauf schaute er sich jedoch wieder um und beobachtete die Leute und auch die Beschaffenheit des Platzes. Dieser Markt hier war natürlich nichts im Vergleich zu den ewig weit reichenden Ständen Imperia’s, aber hier und da konnte man schon einige interessante Sachen entdecken.
Auf ihre Hirngespinste, von wegen Glatze, reagierte er gar nicht erst. Er musste sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, obgleich er mit „verlaust“ eher zerrissen und alt gemeint hatte. Eben genau die Eigenschaften, die sein eigener Umhang hatte.
Nach einiger Zeit als sich die Damen schon etwas umgesehen hatten, bemerkte Kylar, wie etwas an ihm zog. Es war nur ein ganz kleines ziehen und dann wurde er angerempelt. Es war ein junge von vielleicht zehn Jahren, der trotzdem schon sehr erwachsen wirkte. Zumindest wenn man dem Burschen in die Augen sah. Ein halblautes „‘Tschuldigung“ kam aus seinem Mund und Kylar funkelte den Jungen an, während er gerade an ihm vorbei lief und schon fast außer Reichweite war, dann packte er ihn am Arm, worauf das Kind vor Überraschung aufschrie.
„Soll ich dir die Hand abschlagen?“, fragte er den Jungen donnernd, der riesige Augen machte und ihn verstört und ängstlich an sah. „Das macht man nämlich mit kleinen Dieben wie dir.“
Kylar zog den dürren Burschen hoch, sodass er frei in der Luft hin und Blickte ihn an, als wolle er ihn gleich umbringen, was er natürlich niemals getan hätte. Der Junge versuchte weder sich zu wehren, noch leugnete er, dass er Kylars Geldsack gestohlen hatte, er griff unter sein Hemd und zog ihn hervor. Daraufhin ließ Kylar ihn wieder auf den Boden hinunter und riss ihm das Säckchen aus der Hand.
„Es ist mehr als nur unhöflich anderer Leute Gold zu stehlen, junger Mann.“, belehrte er das Kind mit einer Stimme, die eher einem Offizier, als einem Lehrer glich. Und dann brach der Junge in Tränen aus, weshalb Kylar jedoch noch lange keinen Grund sah ihn loszulassen. „Außerdem sind nicht alle, die du so bestiehlst so nett wie ich. Ich werde dir nichts tun, aber ich werde dich zu den Wachen bringen, die dann entscheiden können.
„Bitte nicht…“, wimmerte der Kleine, aber Kylars Blick blieb hart und unnachgiebig. Der Gerechtigkeit wegen musste dieser kleine Dieb bestraft werden.
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Jelais

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySa Apr 16 2011, 09:30

Natürlich war es ihr nicht entgangen, dass Kylar hinter ihnen jemanden andonnerte.
Erschrocken drehte sie sich um, betrachtete das Geschehen udn war abgelenkt von der Szene die sich ihr bot.
Kylar wollte das Kind tatsächlich an die Wachen verraten.
hier war die Frage, hatte das Kind daraus gelernt oder hatte es vielleicht eine bessere Zukunft bei den Wachen?
Beides wagte sie zu bezweifeln.
Jelais kontne nicht mit an sehen, was Kylar da mit dem Jungen tat.
Sicher ... er tat ihm nicht weh, denn noch dohte er ihm etwas schreckliches an.
Entschlossen ging sie auf beide zu.
"Kylar ... lass ihn laufen. Er ist noch ein Kind. Wenn du ihn an die Wachen verrätst, wird er in den kerker geworfen udn ausgepeitscht werden. Wenn dem so ist, hat er vielleicht ein schlimmeres Schicksal als würde er sich anständige Arbeit suchen. Schlagen sie ihm die Hand ab, wird er als Bettler enden."
Herausfordernd und bestimmt sah sie Kylar an, der sicher ahnte, was auf ihn zu käme, würde er sich wiedersetzen.
natürlich wusste sie, dass er recht hatte, würde er den Jungen einer Strafe zu kommen lassen.
"Meinst du nicht, es wäre eine viel härtere Strafe für ihn, zu lernen sich sein Essen auf eine ehrliche Weise zu verdienen? Vielleicht als Stallbursche oder als Hirte oder als Knappe?"
Ihr Blick haftete sich ernst an sein gesicht, den Augen gekonnt ausweichend, um sich in ihnen nicht wieder zu verlieren, denn das wäre mitten auf einem marktplatz nicht gerade förderlich.
Abgesehen davon, würde sicher irgendwer bemerken, was sie fühlte.
Kylar wohl als letzter, denn den könnte man mit dem verliebtesten aller Blicke ins Gesicht schlagen und er wüde es nicht merken.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyMo Apr 18 2011, 01:48

Kylar war zuerst etwas verwundert, schließlich war Jelais in der Festung ihres Vaters nicht gerade für ihre Barmherzigkeit und Nächstenliebe bekannt gewesen. Vielleicht hatte sie ja schon viel mehr auf dieser Reise gelernt, als er es erwartet hatte. Trotzdem ließ er den Jungen vorerst nicht gehen. Er hielt ihn straff am Unterarm fest, den er ihm auf den Rücken zwang. Würde sich der Bursche ruhig verhalten, würde er auch keine Schmerzen haben. Es war nicht Kylars Art andere zu quälen und sie zu verraten, aber dieser Junge hier, war kein Kind. Er hatte gelernt, wie man anderer Leute Taschen am besten leert, ohne dafür ehrlich zu Arbeiten. Typen wie diese Diebe, machten Kylar zornig.
„Und ihr glaubt, dass er das tun wird, wenn ich ihn einfach gehen lasse? Euer Vater hat Recht. Ihr wisst nichts von der Welt, wie sie wirklich ist.“
Er sagte das leichtfertig und nicht gereizt. Es war viel mehr eine Feststellung, die scheinbar jedem bekannt war. „Die Wachen werden ihn einsperren und ihn bestrafen, aber sie werden ihn bestimmt nicht auspeitschen, oder gar die Hände abschlagen. Wir sind ja keine Barbaren.“
Mit ‚Wir‘ meinte er sich und alle anderen rechtschaffenden Leute, die darauf bedacht wahren Ordnungen aufrechtzuerhalten. Und wenn es sein musste, dann eben mit Gewalt. Er sah Jelais fest in die Augen, die seinen Blicken auszuweichen versuchte. Kylar glaubte, weil sie im Inneren wusste, dass er Recht hatte.
„Und nein, ich glaube nicht, dass es eine Strafe ist, wenn man sich sein Gold ehrlich verdient. Im Gegenteil. Es ist das normalste der Welt und man kann stolz auf seine Leistungen sein, die man vollbrachte hat. Das euch dieses eigentümliche Vergnügen fremd ist, wundert mich nicht.“
Auch das meinte er nicht böse und sah darin nur Wahrheit und keinen Vorwurf. Moira hingegen ahnte bereits, dass es bald zu einer neuerlichen Krise zwischen den Beiden kommen würde. Und holte scharf Luft.
Der Junge weinte immer noch. Jetzt schluchzte er sogar so laut, dass sich einige zu ihnen umdrehten, sich aber gleich wieder abwandten, um da nicht mit hineingezogen zu werden. Kylar blieb jedoch hart und bewegte sich nun an Jelais vorbei auf den Rand des Marktplatzes zu. Irgendwo würde er sicherlich eine wache finden.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyDi Apr 19 2011, 08:46

Nun hatte sie wieder genug Wut in sich, seinem Blick stand zu halten.
Er erkannte ohnehin nicht, was in ihr vorging, also würde er auch den Schmerz an die Erinnerungen ihrer eigenen Vergangenheit in ihnen sicher nicht erkennen.
"Ach und alle sind natürlich wie du nicht wahr?"
Sie war wirklich wütend, fasste seine Augen und hielt seinem Blick stand.
"Ja, ich halte es für eine Strafe, wenn man es nicht anders gewöhnt ist, als man es bei gebracht bekommen hat."
Er hatte ja keine Ahnung, warum sie das alles ahnen konnte, warum sie wusste, wie es war zu stehlen, wenn man hungrig war und woher sollte er auch wissen, dass sie oft genug mit ansehen musste, was ihm hätte geschehen können, hätte sie nicht auf die Zofe gehört, die wohl genau wusste, wie sie Jelais einschüchtern konnte.
Woher sollte er wissen, wie oft sie hatte zu sehen müssen, wenn eine Peitsche einem jungen Dieb das Fleisch vom Rücken fetzte.
Nein ... nicht in der Burg ihres Vaters, sondern in der Stadt, die ind er Nähe gebaut worden war.
Weder ihr Vater noch Kylar hatten eine Ahnungd avon, wie sie wirklich war und was sie wirklich vond er Welt wusste.
"Ich bin sicher wir werden einen guten Ausbilder für ihn finden. Am besten übernimmst du es selbst ihm was bei zu bringen oh großer allwissender Lehrmeister des Lebens,"
fauchte sie ihn nun wirklich sehr wütend an.
"Es gibt eben Leute die nicht so zimperlich sind wie du und nichtd anach fragen, ob er ein Kind oder ein Erwachsener ist. ich habe Neuigkeiten für dich. Außerhalb Vaters Burg gibt es mehr Barbaren, als du sie je gesehen hast!!!"
Oh sie lief eben erst warm und wenn er den Streit nun nicht beenden würde, würde sie ihnnoch weiter führen bis zum nächsten Morgen.
Moira hatte es schon geahnt und sah hilflos zwischen den Beiden hin und her.
Jelais hatte sie inzwischen gut genug kennen gelernt, um zu wissen, wann es Zeit wäre sich zurück zu ziehen und am besten die Klappe zu halten.
Eigentlich hätte Kylar wissen müssen, wie sie ist und das, wenns ie ihren Willen nicht durchsetzen kann, sie wirklich lange wütend sein würde.


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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyDo Apr 21 2011, 02:24

Kylar hatte natürlich gewusst, dass Jelais nicht akzeptieren würde, was er vorhatte. Er hatte auch gewusst, dass sie wütend sein würde. Sie allerdings hätte auch wissen müssen, dass Wut bei ihm nichts nützte. Jelais war ihm ein Rätsel sondergleichen. Auch wenn sie immer so tat, als sei sie über lles erhaben – eben so – wie sie es beigebracht bekommen hatte – war sie es nicht. Sie war ein guter Mensch und Kylar war es nicht. Er war ein Verfechter der Ordnung und des herrschenden Rechts, aber… Er wusste, dass ein Hüter des Gesetzes oft aus den richtigen Gründen Unrechtes tat. Zwar war diese kleine Ratte nicht mal eben heute zum Dieb geworden. Das wusste er nur zu gut, aber wo konnte man die Grenze ziehen? War das tagesformabhängig? Ein Dieb war ein Dieb und das war alles.
„Dieser Kerl stiehlt schon länger, weil…“ Er wurde durch sie unterbrochen und ließ es zu. Sie herrschte ihn an, als sei er einer der Putzlümmel aus der Burg. Er ertrug es klaglos, was sie ihm aber letztlich sagte, war zu viel. Vor lauter Zorn, der in ihm aufwallte, drückte er den Arm des Jungen so fest, dass dieser aufstöhnte. Und während dessesn Stimmung zwischen Hoffnung auf Freiheit und Kerker schwankte, versuchte er zu verstehen, was da gerade passierte.
„Und ihr wisst es natürlich.“, flüsterte er fast. Jetzt war der Punkt erreicht. Er konnte nicht mehr. Er wusste nicht, wie er ertragen konnte, was ihm der Burgherr aufgetragen hatte. „Ihr wisst natürlich, welch üble Kreaturen diese Welt heimsuchen.“
Er hatte mehr von der Welt gesehen, als Jelais träumen konnte. Sie hatte keine Vorstellung von dem, WAS Kylar schon alles gesehen hatte. Er zog sein Schwert und es blitzte in der Sonne, wobei es sogar eine Wache auf ihn aufmerksam machte. Jedoch schien sich dieser eher plump wirkende Koloss zurück halten zu wollen und kam nur sehr schleppend auf die kleine Gruppe zu.
„Ihr irrt euch, die wenigsten sind wie ich…“
Moira hauchte ein ‚Bitte nicht…‘ und Kylar hielt dem Jungen die Klinge an die Kehle.
„Ihr wisst was es heißt, für eine ‚gute Sache‘ einzustehen und dabei das Blut tausender Unschuldiger zu vergießen, weil man den Befehl hat, keine Gefangenen zu machen? Ihr wisst was es heißt sich das erste Mal zu übergeben, wenn man ein Kindsgesicht unter einem Helm getötet hat, weil man den ‚Feind‘ besiegen soll? Und natürlich wisst ihr auch, was es für die eigene Seele bedeutet, wenn man als SIEGER her vor geht, obwohl man gerade ein paar tausend „BARBAREN“ die noch nicht mal in seinem“ er stieß den Jungen in eine Kniende Position und hielt bedrohlich das Schwert über sein Genick „Alter waren, ein Schwert durch die Kehle getrieben hat!“
Der Junge flehte um sein Leben und Kylar gewehrte es ihm, ohne auch nur einen Moment auf ihn zu achten.
„Fein!“, antwortete er nicht nur dem Jungen, sondern äußerte sich damit auch zu seiner Vorrede. Er steckte sein Schwert nach einiger Zeit weg und nahm den Goldsack, den er dem Jungen abgenommen hatte, wieder in die Hand. Ein paar Mal, ließ er ihn in die Luft hüpfen und fing ihn wieder auf. Letztlich ließ er ihn in das Genick des Jungen fallen, weshalb der erschrocken aufschrie und immer wieder wimmerte, dass es ihm leid täte und er beteuerte, dass er es nie wieder tun würde.
„Wenn das so ist, ist unsere Reise hier zu ende.“ Seine Stimme klang irgendwie sachlich, aber doch gereizt. „Denn dann kann ich euch nichts mehr lehren.“ Und beim nachfolgenden Satz, wirkten seine Augen, als wäre er abwesend und sein Bick richtete sich in eine undefinierbare Ferne. „Wir haben alles getan, was getan werden musste… und so… kehren wir heim!“
Ein Satz, den er so oft gesagt hatte. Ein Satz, an den sich jeder seiner Soldaten ein Leben lang erinnerte. Der Junge krallte sich den prall gefüllten Goldsack und rannte um sein Leben, wobei ihn Kylar nicht hinderte. Die Wache machte keine Anstalten, ihm zu folgen, aber sie blieb auch in sicherer Entfernung zu Kylar stehen, der ihn mit einem Mal mit einem Blick bedachte, den er nie vergessen würde. Was keiner ahnte war, dass dieser schwammig wirkende Mann Jahre später zu einem der Vorbildlichsten Wachen der Siedlung werden würde.
Zuletzt sah Kylar wieder zu Jelais, aber sein vorher sehr ironisch und sarkastisch klingender Vortrag schien nicht in seinen Augen zu stehen. Er hatte es wirklich satt und er wusste nicht, ob er Jelais wirklich etwas beibringen konnte. Aber es war wohl eindeutig zu sehen, dass er vollkommen Verständnislos für den Vorwurf war, dass er – ausgerechnet ER keine Ahnung davon haben sollte, wie grausam die Wirklichkeit tatsächlich war. Und vor allem. Welch eine Grausamkeit er bereits durchlebt und getan hatte.
„Aber leider… habt i ihr keine Ahnung.“ Jelais konnte nicht wissen, dass er mit dem „leider“ sich selbst meinte und ihr damit eigentlich versuchte mitzuteilen, dass sie auch nicht wusste und auch nie erfahren würde, was ihr „edler Held“ schon getan hatte. Allerdings meinte er damit auch gleichzeitig ihre Unwissenheit. Er wusste sehr wohl, wie es „außerhalb der Burg“ aussah.
„Leider, wisst ihr gar nichts.“ Wiederholte er und wandte sich halb ab. „Er hat wieder gestohlen, seht ihr?“
Mehr hatte er zu diesem Thema nicht zu sagen. Sein Zorn brannte noch mit aller Kraft in ihm, aber nach außen war er ruhig und eher ergeben. Er konnte wirklich nicht mehr und Jelais war für ihn nicht nur so weit entfernt, wie der Himmel, sondern in unendliche Weiten gerückt.
„Wie könntet ihr auch…“, flüsterte er kaum hörbar zu sich selbst und ließ alle Umgebung, alle Gefahren und alles um sich herum außer Acht. Nicht mal Jelais betrachtete er weiterhin. Ihm war egal, was passieren würde. Völlig egal. Der Held war nicht nur ein Feigling, sondern nun auch ein „Barbar“.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyDo Apr 21 2011, 05:59

Erschrocken weiteten sich ihre Augen, als sie sah, wie er seine Klinge zog und dem Jungen so gefährlich nah an das Genick hielt.
Der bengel zitterte vor angst und flehte um sein Leben.
Hatte sie ihm denn wirklich mit irhen Worten mitgeteilt, dass er keine Ahnung von der Welt hatte?
So hatte sie es nicht gemeint.
Natürlich wusste sie, das er i Schlachten gezogen war, schlimmes durchlebt und zu guter letzt immer wieder zurück gekehrt war, denn noch hatte sie ihn nie als einen Barbaren gesehen.
Im Gegenteil.
Die Reise die sie zusammen begonnen hatten, war nicht einfach nur lehrreich gewesen.
Diese Reise war das, was sie sich zuhause nie hatte erlauben können.
In seienr Nähe zu sein und das Tag und Nacht.
jetzt hielt er ihr eine Predigt darüber, wie die Welt war und das sie natürlich keine Ahnung hatte.
Sie sagte nichts ... nichteinmal als der Junge verschwand.
Als er sagte, sie würden Heim gehen, traten Tränen in ihre Augen.
Nicht vor Wut, auch wenn er diese als Wuttränen wahr nehmen würde, sondern aus Angst und der Verletzlichkeit, die sie eben erlitten hatte.
Ihr ganzer Körper bebte vor Zorn.
Die Hände waren zu Fäusten geballt.
"Idiot ... "
flüsterte sie nur noch.
Er ahnte nicht, was er ihr damit an tat.
natürlich hatte sie ihn genervt bis ins letzte, hatte ihn behandelt wie den bauernlümmel von neben an.
Eben so hatte man es von ihr erwartet.
Sie sah was sie davon hatte und das freudige Gesicht war alles andere als Freudig.
Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie sich nun umdrehte.
"Schön ... DANN GEHT DOCH WIEDER IN DIE SCHENKE UND BESAUFT EUCH!!!!!"
schrie sie ihm nach.
Sie selbst drehte sich um und rannte einfach weinend und ziellos fort.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyFr Apr 22 2011, 02:11

Immerhin hatte sie ihn dieses Mal nicht geohrfeigt. Natürlich wusste kylar, dass sie beleidigt davon rennen würde. Wusste, dass sie wiedermal ganz alleine irgendwo war, wo er sie nicht schützen konnte, aber ihre Worte hatten ihn so getroffen, dass er sich nicht entscheiden konnte, ob er ihr wirklich noch weiter hinterher laufen wollte, oder ob er einfach umkehren sollte. Er konnte sich auch gut irgendwo als Soldat bewerben, ohne, dass ihr Vater ihn jemals wieder finden würde.
Moira hingegen fackelte nicht lange und setzte Jelais nach. Sie wusste nichts über Kylars Vergangenheit und würde auch nicht danach fragen, denn es ging sie zum einen nichts an und zum anderen interessierte es sie auch nicht wirklich. Sie wusste nur, dass ihre Freundin möglicherweise in Schwierigkeiten geraten konnte. Wobei diese Stadt nicht sehr fürchterlich wirkte.

Kylar stand eine Weile rum und versuchte sich zu sammeln, dann griff er in seinen weitaus kleineren Beutel am Gürtel und zog ein paar Silbermünzen hervor. Einige Zeit betrachtete er sie und schlenderte dann in sich zusammengesunken zur Taverne. Gleich darauf stand schon ein Krug Bier vor ihm, der nicht lang genug lebte, als das der Schaum verschwinden konnte. Sofort wurde nachgeschenkt und Kylar ließ es langsamer angehen.
Sie war also beleidigt? Kylar lachte nur in Gedanken ironisch auf und fragte sich, wie sie wohl reagiert hätte, wenn sie so wie er gewesen wäre und dann fragte er sich, wie er reagiert hätte, wenn er sie gewesen wäre. Er wusste es nicht, da er keinen blassen Schimmer davon hatte, was in Jelais Kopf vor sich ging. Immerhin hatte sie nun, was sie wollte und der Junge war frei.
Umso überraschter war er, als mit einem Mal eben dieser Junge an seinen Tisch trat. Fragend aber streng sah er zu ihm herüber. Zaghaft und zitternd, streckte er ihm den Sack entgegen. Nachdem kylar jedoch nicht reagierte, ließ er ihn einfach auf den Tisch fallen und sagte: „Ich habe etwas davon genommen und meinen Geschwistern gegeben, Aber das meiste ist noch drin.“
Dann setzte er sich und Kylar sah ihm finster entgegen. Der Junge hielt dem Blick stand und versuchte zu erkennen, was Kylar dachte.
„Ich will dass ihr mich mit nehmt und mir beibringt wie ihr zu sein.“, sagte er schließlich bestimmt und doch ein bisschen unsicher. Kylars Mine regte sich jedoch nicht. Stattdessen hob er den Krug und trank.

Moira ging Jelais nach und versuchte sie zu trösten, indem sie ihr eine Hand auf die Schulter legte. Sie drückte leicht zu und wartete, dass Jelais Tränen versiegten. Sie würde ihr zuhören. Sie würde für sie da sein und gegebenen Falls auch ihre seelische Mülltonne sein, wenn es sein musste. Moira hätte alles für Jelais getan, um sie wieder lächeln zu sehen. Allerdings konnte sie auch Kylar keinen Vorwurf machen.

„Ich bitte euch, Meister. Ich will kein Verbrecher mehr sein!“, sagte der Junge.
„Dann bist du Falsch bei mir.“, antwortete Kylar träge.
„Ich will sein, wie ihr, Herr.“
„Nein, das willst du nicht.“
„Doch das will ich.“, sagte er schließlich lauter und herausfordernd.
Kylar winkte dem Wirt und stellte dem jungen einen Bierkrug hin. Mehr als „trink“ sagte er nicht und der Junge, nahm zaghaft den Krug in die Hand. Er zögerte und zog das Bier schließlich zu sich heran. Natürlich wusste er, dass es ihm schlecht gehen würde, würde er wirklich trinken, schließlich war sein Körper der eines Kindes. Er wusste auch, dass er es eigentlich nicht durfte und grade als er ansetzen wollte, streckte Kylar die Hand aus und schlug den Krug zurück auf den Tisch.
„Würdest du auch in ein Messer rennen, wenn ich es dir sage?“, wollte Kylar wissen. In seiner Stimme lag Müdigkeit und Resignation, aber genauso der harte Befehlston eines Offiziers. Der Junge schüttelte beschämt, aber gleichzeitig ärgerlich den Kopf. Kylar leerte seinen Krug und schnappte sich dann den des Jungen, wobei er sich zurück lehnte und so tat, als sei er gar nicht anwesend. Aber nach einer Ewigkeit sagte er: „Sie zu, dass du Land gewinnst. Du solltest nicht mich zum Vorbild haben.“
Der Junge blieb sitzen, rührte sich keinen Millimeter und Kylar ignorierte ihn erneut.

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyFr Apr 22 2011, 06:26

Beleidigt???
Nein sie war sicher nicht beleidigt.
Beleidigt wäre sie gewesen, hätte er etwas gegen ihren Vater gesagt oder hätte er nicht nachgegeben, wenn sie etwaswollte.
Ihr jetziger Zustand war pure Verletztheit.
Sie hatte sich als Kind nicht gewagt ihm etwas zu erzählen udn auch jetzt hatte es sich nicht geändert.
Jelais stand derart unter der Angst, ihm könne etwas schreckliches geschehen, dass sie es einfach nicht wagte überhaupt jemandem davon zu erzählen.
Moira jedoch war ihr eine wahre Freundin geworden, die sie nicht wie eine Dienerin behandelte, sondern wie eine kleine Schwester.
Als sie ihre Hand auf ihrer Schulter spürte, drehte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben zu jemandem um, fiel ihr in die Arme und weinte ihren ganzen Kummer, der ihr schon ewig auf der Seele lag heraus.
Reine Sturzbäche von Tränen benässten Moiras Schulter, ohne das Jelais auch nur einen Ton von sich gab.
"Er schickt mich in den Tod,"
schluchzte sie schließlich.
Lieber würde sie sich einen Dolch ins Herz rammen, als noch einmal in die Obhut der Zofe entlassen zu werden, die immer noch dort wäre und sie auch weiterhin erziehen würde.
Schließlich stand Kylars Leben auf dem Spiel.
Jelais sah Moira nicht an.
Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.
Um sie herum war Feld udn Wiese.
Das nächste Haus war ein Stück weit entfernt.
Jelais zog die Kette an ihrem Hals heraus, streichelte sacht über die Drachen, wobei sie leise sprach:
"Er hat sie mir zum Geburtstag geschenkt, and em Tag als ich ihn kennen lernte. Ich habe sie nie ab genommen, sie versteckt vor der Zofe getragen."
Wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht.
"Er hat keine Ahnung, was ich alles weiß ... wie ich wirklich bin ... was ich fühle ..."
Nein, das usste er sicher nicht, aber das war ihm ohnehin egal.
"Ich wollte ihn nicht verletzen Moira ... Ich habe ihm weh getan ohne es gewollt zu haben. Dabei meinte ich doch gar nichtd as er nichts von der Welt weiß, sondern das ich mehr weiß, als er ahnt."
Wieder schluchzte sie auf.
Ind er Nähe stand ein riesiger Kastanienbaum.
Jelais ließ von Moira ab, ging zu diesem Baum hinüber, setzte sich unter ihn, wobei sie das Amulett mit den beiden Drachen wieder sorgfälltig in ihr Kleid schob, wo es vor neugierigen Blicken beschützt war.
Moira ging mit ihr, setzte sich neben sie und hörte einfach nur zu, was sie zu erzählen hatte.
"Moira ... ich vertraue dir jetzt etwas an, was ich nur dem Papier anvertraut habe. Ich bitte dich das alles für dich zu behalten, denn ... ich habe niemanden, dem ich das sonst erzählen kann. Ich trage diese Last schon viel zu lange mit mir herum. "
Einen Moment lang, sah sie Moira an, die entschloßen nickte.
Nun begann Jelais zu erzählen, von dem Tag an, da sie Kylar kennen gelernt hatte.
Sie erzählte wie die Zofe sie strafte, wie sie ihr zeigte, wie es Kylar gehen könnte, indem sie sie durch die Kerker der Stadt mit nahm, wo sie Folter mit erleben musste, weinte um die Gefangenen die zum Teil noch Kinder waren oder gar Frauen.
Sie erzählte von den Nächten da sie ihr Bett der Zofe überließ, dafür auf dem Boden schlief, wie diese Frau ihr immer wider eintrichterte, das ihr vater Kylar bestrafen würde, da er ihr eher glauben schenken würde, als seiner Tochter.
Auch von den Prügeln die sie immer wieder mal bezog, wenn sie eetwas falsches getan hatte und das sie im laufe der Zeit lediglich eine Maske aufgesetzt hatte, die sich schwer wiedeer ab legen ließ.
Die Zeit verging, während Jelais Moira alles erzählte, erklärte udn sich immer wieder in Weinkrämpfen verlor.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyFr Apr 22 2011, 20:02

Moira wartete erst geduldig dass Jelais ihre Fassung zurückbekam und hörte ihr denn ebenso geduldig zu. Dabei ließ sie sie nicht einmal los. Jelais sollte merken, dass sie von nun an nicht alleine war und dass sie immer jemanden haben würde der auf sie aufpasst und sie beschützt. Moira tat es weh, ihre Freundin so zu sehen und was sie hörte, tat ihr noch mehr weh.
Sie betrachtete die Katte, die sicherlich den größten Schatz der Welt für Jelais bedeutete und freute sich so etwas Wichtiges gesehen zu haben.
Sollte eine Zofe ihrer Herrin doch Gutes tun und sie nicht immer wieder drangsalieren. Was für eine furchtbare Person war das, die ihr Vater da eingestellt hatte und der er auch noch erlaubte, auf sein kleines Mädchen aufzupassen? Moira konnte nicht fassen, was Jelais ihr alles erzählte. Aber was ihr am meisten weh tat war, dass Jelais offenkundig in Kylar verliebt war, aber der zu dämlich war, das zu bemerken. Allerdings wusste auch Jelais nie, wann Kylar ihr etwas sagen wollte, was ihn und sein Innenleben betraf. Die beiden hatten eine sehr frostige Stimmung aufgebaut gehabt, seit sie von dem Badeerlebnis wieder gekommen waren, aber das hier war etwas völlig anderes. Jelais hatte ihren Beschützer, ihren Helden, mit ihren Worten getroffen und der wiederum sie, es war zum verzweifeln, wie ähnlich die beiden waren. Und Moira war sicher, dass keiner nachgeben würde.
„Warum sagt ihr ihm nicht, was ihr fühlt und was ihr wisst.“, schlug Moira irgendwann vor, als Jelais in ihren Armen weinte. Sie fügte aber gleich hinzu. „Ihr seid mittlerweile eine erwachsene Frau und ich bin mir sicher, dass euer Vater mehr Wert auf eure Meinung und eure Aussagen legt, als auf die einer lächerlichen Zofe.“
Moira machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: „Sagt ihm, dass ihr ihm nicht weh tun wolltet, sondern erklärt ihm wie ihr es gemeint habt. Ich wette dann wird auch er bemerken, dass seine Worte ebenfalls ungerecht waren. Er kann nicht wissen, was ihr durchgemacht habt, denn er war ja nie da. Aber wahrscheinlich wisst ihr ebenso wenig auch über ihn. Schließlich habt ihr euch kaum gesehen.“
Sie wollte, dass Kylar und Jelais endlich zueinander fanden. Sie gehörten zusammen und Moira wollte dass es endlich geschah. Allerdings wollte sie auch nicht die Kupplerin spielen. Lediglich den Streit zu schlichten, stand ihr im Sinn. Moira dachte sich, dass sie zugreifen sollte, ehe er ihr entwischte.

Kylar saß immer noch in der Taverne und ignorierte den Jungen und natürlich musste es mal wieder sein, dass irgendjemand Streit anfangen musste. Und wie immer war es ein Betrunkener, der es ganz klar witzig fand, jemanden zu beleidigen und sich damit dann vor seinen Saufkumpanen zu brüsten.
„He, Alterchen. Ist der Knirps nicht bisschen jung für dich?“
Kylar reagierte gar nicht, gelassen und lustlos schaute er auf den Schaum seines Getränks und ignorierte den unverschämten Kerl. Der Junge hob jedoch den Kopf und funkelte den Mann selbstbewusst an. Dieser jedoch ging grimmig auf Kylar zu und sagte: „He bist du schon taub? Ich rede mit dir!“ Die Saufbrüder lachten und schlugen mit der Hand auf den Tisch.
„Lass ihn in Ruhe!“; sagte der Junge mit einem Mal und sprang auf. Er wollte Kylar beweisen, dass er gut taugte als Lehrling. Er wollte ihm zeigen, dass er Kämpfen konnte, aber Kylar achtete gar nicht auf ihn. Das war zwar nicht das, was sich der Bursche erhofft hatte, aber er würde nicht aufgeben. Siegessicher trat er dem Mann vors Schienbein, worauf dieser aufheulte, aber dann gleich wütend wurde, als seine Kumpels ihn aufzogen, dass er sich von einem Zwerg und einem alten Mann fertig machen lassen würde. Drohend packte er den Jungen an Kragen, während Kylar immer noch überhaupt nicht so tat, als würde ihn das irgendwas angehen. Das machte den jungen Mann nur noch wütender. Er hob den Jungen hoch. Direkt vor sein Gesicht und als er nun ausholte um dem Jungen eine saftige Ohrfeige zu geben, sagte Kylar plötzlich und mächtiger, als es ihm irgendwer hier zugetraut hatte: „Lass ihn los!“
Kylar hatte sich keinen Millimeter bewegt, aber immerhin hatte er nun seinen Krug abgestellt. Doch starrte er immer noch in die kreisrunde Öffnung, des Gefäßes. „Oder es passiert was.“, setzte er schließlich sehr viel leiser hinzu und dann erklang ein lautes klatschen. Doch der Junge schrie nicht auf, verwundert, betrachtete er die aufgerissenen Augen, des Mannes, der ihn fallen ließ und sich seine Hand hielt. Obwohl, er ihm eine Ohrfeige verpasst hatte, hatte er keine Schmerzen gespürt, aber der Mann wohl schon. Er blickte zu Kylar, dessen Augen gerade wieder aufhörten zu leuchten.
„Du kleines Biest!“, schrie er den Jungen an und wollte eben wieder auf ihn losgehen, als Kylar blitzschnell aufstand und ihm seinen Stab vor die Brust schlug, sodass dieser zurück taumelte. Dann stellte sich Kylar vor den kleinen und starrte den Mann finster an.
„Ich gebe dir noch eine Chance einfach wieder zu gehen.“, sagte Kylar ruhig und stellte die Spitze seines Stabs auf den Boden. Blind vor Wut griff der Betrunkene jedoch an. Kylars Augen strahlten in dem hellblauen Licht, dass Jelais so schön fand und auch die Runen auf seinem Mantel begannen zu leuchten. Hellblaues Feuer brannte in seiner Freien Hand und der Betrunkene hielt sofort inne und warf sich auf die Knie. Er beteuerte immer wieder, dass es ihm leid tue und dass er nur am Leben bleiben wolle, worauf hin Kylar das Schauspiel, denn was anderes war es nicht beendete. Der Störenfried verschwand, wobei er seine Kumpels mit nahm und der Junge blickte ihn an, als sei er ein Gott. Kylar jedoch setzte sich einfach wieder und genehmigte sich einen Schluck Bier.
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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptyFr Apr 22 2011, 23:22

Vielleicht hatte Moira recht mit dem was sie sagte, doch hatte diese Zofe, oder besser dieses Weib sie schon so sehr ein geschüchtert, dass sie nicht mehr wagte, auch nur daran zu denken, es ihrem Vater zu sagen.
"Diese Zofe ist eine nge Vertraute von ihm. Als ich einmal den Versuch machte ihm etwas zu erzählen ... hat er gelacht, welch kindliche Fantasie ich doch hätte. Ich habe es aufgegeben, ihm etwas zu erzälen. Wenn mein Vater mich auch über alles liebt, so hat er ihr doch mehr geglaubt, als mir. Zur Strafe durfte ich danach den Boden ind er Küche mitten ind er Nacht schrubben. Natürlich unter ihrer Aufsicht. So etwas hat sie mich selten machen lassen. Hätte sie es öfter getan, hätte ich wohl schwielen an den Händen beommen und meine Aussage wäre wohl schwer aufgefallen. Ich habe mcih dann viel im Stall aufgehalten, wo mir der Stallmeister alles über die Pferde bei brachte, was man eben wissen kann. Das wardas einzige,w as mich aufrecht hielt und die Tage an denen Kylar da war. Ihm konnte ich nichts erzählen. Ich woltle nichtd as ihm was geschieht verstehst du? Ich habe gesehen, wie diese frau Kylar an sieht. Es ist immer wieder eine Mischung aus Zorn und Faszination. Ich weiß nicht was er ihr getan hat, das sie ihn so sehr hasst."
Ein leises schluchzen folgte, doch die Tränen versiegten langsam.
Zum ersten Mal in ihrem Leben, vertraute sie jemandem etwas von diesen Dingen an und fühlte sich zum ersten Mal geborgen.
"Du bist wie eine Schwester für mich Moira. Ich möchte das du meine Kleider ebenfalls trägst udn wir werden zusammen eine Menge Spaß haben. Wir flechten uns gegenseitig das Haar udn ich werde vater bitten dich zu adoptieren, wenn du zustimmst. Und Kylar ... Ich denke du hast recht. Ich sollte mich bei ihm entschuldigen."
Sie umarmte Moira dankbar und wirklich froh sie zu haben.
Dann wischte sie sich die Tränen weg, stand auf und machte sich auf den Weg zur Schenke, in der Kylar vermutlich saß und sich zulaufen ließ.

Unsicher ging sie zurück, denn schließlich war niemand mehr da, der sie beschützte.
Moira war sicher die beste Freundin, die sie je hatte, doch auch sie würde gegen ein paar kräftige Kerle nichts mehr ausrichten können.
Glücklicher Weise schienen jedoch alle hier recht feundlich zu sein, so kamen sie ohne weitere Vorkommnisse and er Schenke an, die Jelais schließlich in recht stolzer Haltung betrat.
Sofort fielen alle Blicke der Kerle auf sie, doch sie hatte nur für einen Augen.
Für Kylar der da drüben mit dem Jungen am Tisch saß,d er ihn berauben hatte wollen.
Der kleine Geldbeutel lag auf dem Tisch und Jelais freute sich, das sie den Jungen nicht falsch eingeschätzt hatte.
Während die kerle ihre dummen Witze rissen udn Jelais mit Pfiffen udn Schätzchen komm doch her bedachten, schritt sie nur rüber zu Kylar.
Dem Jungen schenkte sie ein freundliches Lächeln, wobei sie den Schmerz in ihren Augen nicht zu verbergen vermochte.
"Kylar ... ich ... möchte mich entschuldigen. Ich habe es anders gemeint, als du es aufgefasst hast,"
sprach sie leise.
"Es ist mir völlig klar ... das du ein ganz anderes Bildvon der Welt hast ... andere Dinge erlebt hast ... getötet hast und ... ich habe dich dafür nie verachtet. Ich weiß, dass das alles für dich sehr schwer zu verkraften sein muss ... ich wollte dich nicht verletzen. Was ich dir mit meinen Worten sagen wollte, war ... das ich keineswegs glaube, die Welt sei ein Ort des Friedens und ... ich bin nicht halb so unerfahren in der Welt, wie vater und du es glauben und ... meine Kindheit war nur dann wirklich behütet ... ach vergiss es ..."
Sie drehte sich wieder um, um zu gehen, denn sie glaubte nicht daran, das Kylar noch irgendwas dazu zu sagen hätte.
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Niel

Niel


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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySa Apr 23 2011, 00:23

Die Sonne hatte sich schon tiefer in den Tag gezogen. Ein einsamer Schatten zog sich durch die Stadt, unbemerkt, still und langsam. Ein schlürfen gab er von sich, als würde er eine schwere last tragen, die Last von Jahren, wie sie nur eine Weise erlebt hätte. Ein freundliches Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht gelegt, andere würden meinen, sie hätte sich etwas überlegt, was einem nur schwerlich gefallen würde, aber jeder hatte dahingehend seine eigene Deutung - würde sie gesehen werden. Rings um sie herum war alles still, still und regungslos. Einzig eine Tür war ihr Ziel gewesen, dort wo Personen waren, welche einzig für ihre Ziele von Bedeutung waren, Personen welchen erst das Dorf vor kurzem erreicht hatten.

Jelais hatte Teil ihrer Gefühle Kylar gestanden, vielleicht sehr versteckt und in der Lage der Gefühle des angesprochenen bestimmt niemals verstanden, doch gerade als ihm danach war zu antworten, war er wie unbewegt, Mund Augen, Körper, Arme und Beine, nichts regte sich einzig die davongehenden Schritte Jelais waren es, die er wahrnehmen konnte. Ihre Schritte klangen schwach geprägt durch ihre Last ihrer Entschuldigung, mit dem Wissen, jemanden verloren zu haben, der ihr von Bedeutung war. Quietschend öffnete sich die Tür, das einzige Geräusch, das die Schritte der Frau überdeckte. Dann viel sie wieder ins Schloss.

Freundlich grinsend schaute die alte Frau da wunderschöne Mädchen an, das sehr traurig wirkte. „Ja mein Kind, was ist denn mit euch? Solch ein Gesicht von Traurigkeit passt doch gar nicht zu euch. Last mich überlegen. Gibt es vielleicht etwas, das ich für euch tun könnte?" Erst jetzt schaute sie vom Boden auf, und blickte aus ihren lehren weißen Augen die hübsche Frau an. Was sie nicht bemerkte war, das einzig sie beiden es waren, die gerade existierten, Nichts regte sich, nichts tat etwas, nicht einmal der Tag schien zu vergehen, der Vogel am Himmel, oder aber, die Maus in ihrem Loch. Erwartungsvoll schaute die ältere Dame sie an, wohl wissen, sollte ihr der Gedanke kommen zu gehen, dieser auch gleich wieder vergehen.
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Jelais

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySa Apr 23 2011, 00:56

Wie sie es erwartet hatte.
Er rührte sich nicht einmal, nicht einmal als sie schon die Türklinke bewegte und hinaus ging.
Mit eienr einfachen Entschuldigung wäre es wohl nicht getan.
Erschrocken starrte Jelais auf die Alte, die da vor ihr stand und sie an sprach.
Ihre Augen waren weiß, wie konnte sie also sehen, welchen Ausdruck sie im gesicht hatte?
Alle möglichen Alarmglocken schrillten in ihr auf.
Diese Frau musste eine Hexe sein.
Ihr fiel im ersten Moment nicht auf, wie still es um sie herum war.
"N- nein ... es gibt nichts, ws ihr für mich tun könntet,"
antwortete sie, wollte gehen, doch blieb sie reglos vor der Alten stehen, sie immernoch an starrend und erst jetzt die sonderbare Stille bemerkend.
Sie schaute sich um und es schien ihr, als sei die Zeit eingefroren worden.
"Was ... was habt ihr .. warum? "
verständnislos udn verängstigt betrachtete sie die Alte.
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Niel

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySa Apr 23 2011, 01:47

Das Lächeln auf der Gesicht der Frau schien keineswegs getrübt: „ Aber aber meine liebe, ich bin doch keine Hexe. Denkt nicht so Böse von mir.“ Ein seltsamer Hauch schwang in der Stimme mit, die freundliche Worte formte, und dennoch etwas verstecktes Gemeines in sich trugen. Wir sollten gehen, an einem Ort an dem es euch besser geht, an dem euch ein Mann euch nicht solche Schmerzen zufügt, an einem Ort, an dem ihr frei seit. Frei von allen Lasten.“ Die Stimme wirkte irgendwie beruhigend, so das Jelais langsam einem Trance näherkam, in dem das eigene Handeln belanglos erschien, und die Worte der Alten so viel Wahrheit in sich band, das nichts reeller schien.
Die Starre auf ihrem Körper löste sich und sie folge den Schritten der Frau. Ein Nebel legte sich auf ihre Erinnerungen: Kylar, Moira, ihr Vater, selbst die Zofe verschwanden, als wog es auf einmal nichts, alles verschwand in ewige Ferne.

Das Leben im Dorf begann wieder nach vorne. Es wurde irrsinnig laut. Nur jene, die die völlige Stille erlebten, schienen zu begreifen, das etwas gänzlich falsches und hinterlistiges passierte. Ohne das wer darauf einging, das etwas seltsames passierte, ging das leben weiter. Einzig einer schien gehört, gelebt, zu haben, Kylar.

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Kylar

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BeitragThema: Re: Die grüne Ebene   Die grüne Ebene - Seite 7 EmptySa Apr 23 2011, 04:16

Kylar war überrascht, als er Jelais mit einem Mal in die Taverne laufen sah und stellte sein Bier ab. Er blickte irgendwo in den Raum, um sie nicht direkt ansehen zu müssen. Und dann begann sie auch schon los zu quasseln. Zuerst dachte Kylar, dass sie ihm eine Moralpredigt halten würde, aber das tat sie gar nicht. Nein sie tat etwas, was er nicht begreifen konnte, wusste nicht, was er sagen sollte. Sie entschuldigte sich bei ihm und ruckartig riss er den Kopf zu ihr herum und sah sie mit großen Augen an, die genau ausdrückten, was in ihm vorging: Tiefe Verwirrung.
Sie fing an, von sich zu erzählen, wollte ihm mitteilen, was sie alles so durchlebt hatte in der Festung, aber dann brach sie einfach ab. Einfach so und drehte sich von ihm weg. Sie wollte gerade gehen, als Kylar aufsprang und sie direkt am Arm packen wollte, als alles einfror. Er konnte die Macht spüren, die die Zeit anhielt und alles in reglose Stille verwandelte, alles außer seinen Geist. Er verstand nicht, versuchte einen Gegenzauber zu wirken, wobei er jedoch kläglich scheiterte. Nichts tat sich und Jelais ging einfach weg. Auch Moira und alle anderen, rührten sich nicht, wobei er nicht wusste, ob diese etwas mitbekamen. Kylar spitzte die Ohren und konnte ganz klar eine Stimme wahrnehmen, die nicht Jelis gehörte. Sie war die einer alten Frau und Jelais unterhielt sich mit ihr. Kylar wollte schreien, wollte sie da weg haben, aber nichts tat sich. Und dann ging das Leben weiter. Kylars Stuhl viel scheppernd hinter ihm auf den Boden und Moira sah ihn erschrocken an. Dazu rief er laut „JELAIS!“, worauf hin ihn alle anwesenden anschauten und Moira sich verwirrt umschaute. Gerade eben war Jelis noch da gewesen. Sie sah Kylar an, welcher bereits wie ein angestochener aus der Taverne rannte und Jelais Namen rief.
Gerade als Moira ihm folgen wollte und der kleine Junge seinem „Meister“ hinterher wollte, sagte der Wirt. „He da! Und wer bezahlt?“ Moira sah den Jungen an und er sie. Der Goldsack lag noch auf dem Tisch und Moira überbezahlte den Wirt, sackte das Gold ein und folgte Kylar, wobei ihr der Knirps nicht vom Rockzipfel wich. Draußen angekommen, erblickte sie einen völlig verstörten Kylar, der nicht mal auf die Reihe brachte, einen Ortungszauber zu versuchen. Panisch schaute er sich um, konnte aber nichts entdecken. Immer wieder rief er Jelais Namen.
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