Imperia

Die Worte des Fremden ergaben irgendwie Sinn, aber trotzdem störte ihn immer noch etwas an dessen Worten. Das Leben eines Söldners sah nicht vor so ungezwungen zu sein. Er konnte nicht einmal sagen, was es war, dass ihn so beunruhigte. Aber er wusste, dass da ein winzig kleines Warnsignal in seinem Hinterkopf aufleuchtete. Kylar wollte die Sache ruhen lassen, aber er würde es sicherlich nicht vergessen. Er würde sich zu gegebener Zeit darum kümmern, aber im Moment fand er die Gesellschaft Niels wirklich erfrischend.
Doch diese gute Laune verflog alsbald. Nämlich genau da, als Jelais den Mund aufmachte und ihn mit Vorwürfen überhäufte, die er so weder im Raum stehen lassen wollte, noch vor einem nein eigentlich zwei Fremden diskutieren wollte. Abgesehen davon, war es ohnehin beinahe unmöglich ein Wortgefecht gegen Jelais zu gewinnen, ohne dass sie gleich wieder davon laufen würde. Seufzend schüttelte er den Kopf und sagte nur: „So wie ich das sehe, müsste ich euch ja dann gefesselt und geknebelt zurück bringen, gnädiges Fräulein. Denn mein Rat schert euch ja herzlich wenig. Warum also solltet ihr mit mir kommen, wenn euer Vater mir das Befiehlt?“
Er überlegte, ob er weiter sprechen sollte, oder nicht, aber in seiner jetzigen Position und Jelais‘ momentaner Situation riskierte er es, trotz seiner Bedenken, sich erneut ihren Zorn zuzuziehen.
„Außerdem scheint ihr ja daran Gefallen zu finden, mir das Leben schwer zu machen, Prinzessin.“
Er lächelte süffisant vor sich hin und wartete auf eine neuerliche Anfuhr, seiner Herrin.

Nicht ganz sicher, was er von dem ganzen halten sollte was er da hörte, überkam ihn auf einmal der Wunsch etwas zu dem ganzen beizutragen. Es wirkte ein wenig resignierend: „Wenn ich mir das ganze Anhöre, warum seit ihr eigentlich noch gewillt jeweils den anderen als Weggefährten zu akzeptieren? Sollte ich solch Worten ausgesetzt sein, wäre es sehr wichtig zu wissen wem ich dies zu verdanken habe.“ Ruhig ging er den Weg ein wenig weiter. „Aber an sich habe ich niemanden mehr, mit dem ich mich streiten wollen würde, von dem ich weiß, das es uns weiterhelfen würde um für die Zukunft einen besseren Weg zu finden.“ Er atmete einmal tief ein und ließ die Luft hörbar wieder ausströmen. „Ich denke ihr solltet euch jeweils glücklich schätzen einander zu haben und euch am Ende eurer Reise immer noch in die Augen schauen können. Immerhin geht es hier um gemeinsame Erlebnisse, Erinnerungen, die nur durch böse Worte getrübt würden. Eigentlich hätte er noch mehr sagen wollen, doch merkte er, das seine Worte zu sehr in eine von ihm nicht gewollten Richtung drifteten, Bereiche, die von ihm nicht ertastet werden wollten. Das war nicht seine Aufgabe. Demnach versuchte er das Thema leicht abzulenken. Niel wirkte für diesen Moment weniger Fröhlich, sonder war in seiner Art mit klarem Ernst in seinen Worte zu erkennen. „Reisen sind wichtig für die Entwicklung von Mensch und Tier; sie tragen in sich schöne wie unschöne Erinnerungen. Aber eines haben sie alle gemeinsam; sie veranlassen uns daran zu wachsen. Deshalb bin ich gerne auf Reisen.“ Offen ließ er seine Worte nun im Raum stehen, deutete stattdessen auf einen Pfad, der von der Straße abwich, welche sich mit einem leichten Bogen Richtung Süden wand. „Wir sollten diesen Pfad hier nehmen, in der Regel ist er weniger belaufen und angenehmer zu begehen.“

Für einen Moment schien Jelais Gesichtsausdruck wehmütig und verzweifelt, doch festigte dich dieser sofort wieder zu der Maske aus Arroganz und Herrschaftlichkeit.
Sie würde ihm bis ans Ende der Welt folgen, hätte sie die Möglichkeiten, würde ihm kaum das Leben so schwer machen, könnte sie ihm sagen, was sie wirklich fühlt.
Abgesehen davon legte sie ungeheuren Wert auf seine Meinung, doch wenn sie ihm nicht widersprechen konnte, wäre sie wieder das kleine Mädchen, das alles brav tat, wie man es ihr sagte und eben genau das, war sie nicht mehr.
Er hatte sie so oft verlassen, ihr so oft das Leben schwer gemacht und nun war sie an der Reihe, ihm das Leben schwer zu machen, nur auf eine ganz und gar andere Art und Weise.
Natürlich befand sie Niels Worte durchaus als zutreffend, doch hatte er ja gar keine Ahnung, wie es in ihrem Innern aus sah.
"Wäre der gnädige Herr nicht immer so stur und würde mir alles verbieten, würden wir uns auch weniger streiten,"
erklärte sie ein wenig unnachgiebig.
"Immerhin bin ICH die Prinzessin, wie er ja immer zu sagen beliebt,"
fuhr sie fort.
"Eigentlich sollte er meinen Befehlen gehorchen und nicht ich seinen."
Schließlich wurde sie ein wenig trotzig.
Sie wusste, wenn er etwas sagte, dass er es nur gut mit ihr meinte und seine Ratschläge ließ sie sich immer lange durch den Kopf gehen, denn schließlich legte sie wirklich großen Wert auf seine Meinung.
Moira belauschte das ganze, drehte den Kopf zur Seite, auf das man ihr Schmunzeln nicht sah und betrachtete weiterhin die schöne Landschaft.

Kylar zog die Augenbrauen leicht zusammen, was seinem ohnehin finster wirkenden Gesicht noch eine Note von Argwohn verlieh. Die Falte die dabei auf seiner Stirn entstand, verriet einem genauen Betrachter, dass er viel älter aussah, als er es eigentlich war. Natürlich war ER stur und sie nicht. Er hatte keine Lust und keine Kraft sich jetzt mit Jelais zu streiten. Dieses Mädchen würde ihn eines schönen Tages um den Verstand bringen. Und nicht nur das! Er glaubte, dass sie ihm irgendwann das Leben kosten würde. Aber darüber würde er jetzt nicht nachdenken.
Die Worte ihres neuen Reisegefährten schnitten ihm jedoch wie glühende Klingen ins Fleisch. Natürlich war er glücklich Jelais zu begleiten. Natürlich las er ihr jeden Wunsch von den Augen ab, auch wenn sie ihn dann immer wieder korrigierte. Aber nicht, weil er sie falsch verstanden hatte, sondern, weil sie offenkundig Gefallen daran fand, ihn zu ärgern. Er hatte es damals als großen Vertrauensbeweis seines Herrn empfunden und er hatte sich gefreut sich um Jelais zu kümmern. Aber er hatte auch nicht gewusst wie „schwierig“ sie geworden war. Das letzte Mal, als er sich von der kleinen Jelais verabschiedet hatte, war vor langer Zeit gewesen. Er war ganze 4 Jahre anderen Geschäften nachgegangen, ehe er sich wieder bei Hofe hatte blicken lassen und schwupp war sein kleines Mädchen zu einer Frau geworden. Er seufzte und sagte dann: „Ihr solltet euch besser nicht um unser Verhältnis zueinander kümmern, Niel.“
Er sah zu Moira, die den Blick abgewandt hatte und dann zu Jelais. In seinen wunderschönen Augen, war nichts zu sehen, was auf sein Innenleben deute. Er schlug die Augen langsam nieder und sagte dann, mit einem resignierenden Kopfnicken: „Wie ihr schon sagtet. IHR seid MEINE Herrin. Nicht mehr und nicht weniger.“
Er lenkte Durzo zu dem kleinen Pfad, der vorgeschlagen wurde und schaute dann wieder zu Niel. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen dabei. Sein Gesicht wirkte nicht mehr so alt und nur die Brandnarbe zeugte von seinen Erfahrungen mit Schmerz.

Jelais, Kylar, Niel

weiter Grüne Ebene

Eric störte sich an der komischen Stimmung in der wild zusammengewürfelten Gruppe nicht weiter, sondern beobachtete die Wesen in der Taverne. Menschen, Zwerge, Gnome, Elfen und viele andere tranken hier firedlich nebeneinander ihr Bier. Zufrieden betrachtete er den Frieden hier. Warum kann das nicht auch überall so friedlich zugehen?
Irgendwann entdeckte er eine kleine Gruppe die um ein kleines bisschen Geld würfelte und mit einem breiten grinsen setzte er sich dazu. Valthen seufzte nur und zog sich auf einen Balken unter der Decke zurück um dort ungestört das getummel zu beobachten und ein wenig zu dösen.
Der Wanderer hatte sichtlich Spaß, selbst wenn er verlierte wirkte er nicht unzufrieden, für ihn zählte nur der Spaß. Irgendwann zog er sich aus dem Spiel zurück und wünschte den restlichen Spielern noch viel Glück.
Der Runenwirker ging zum Wirt und unterhielt sich kurz mit ihm. Eine Goldmünze wechselte den Besitzer und Eric verschwand nach oben. Valthen schüttelte nur den Kopf und folgte ihm. Mit einem lächeln hatte er sich hingelegt und schlief friedlich ein.

Am nächsten morgen wurde er vor dem Sonnenaufgang wach. Shnell wurde seine treue Begleiterin geweckt und beide machten sich auf nach unten. Den Sohn des Wirtes grüßend bestellte Eric sich ein großes Frühstück und setzte sich draußen vor der Tür auf eine Kiste. Die kleine Drachendame schien an diesem Morgen der fauleren Sorte anzugehören und schnappte sich ein paar Bissen des Frühstücks.
Gespielt empört beschwerte sich Eric bei ihr und beide mussten lachen. Irgendwann verfielen sie in eine Unterhaltung und bekamen von einigen Menschen komische Blicke zugeworfen.

Richard wartete bereits draußen vor der Taverne sein großes Roß bereits beladen durch die Novizen stand neben ihm. Seine Wut war etwas verraucht und er betrachtete Eric wie er mit niemandem Sprach und dreht mit den Augen entweder war er besessen, haluzinierte oder Sprach mit unsichtbaren Personen alles nicht gerade positive Dinge wie er fand. Er hörte eine leise Stimme neben Eric die sich zu ihm rüber trug und er sah wie das Essen verschwand.

"Werter Herr eure Begleitung sollte sich wenn sie schon der Meinung ist unsichtbar für das sterbliche Auge durch die Gegend zu wandeln so zurückhaltend benehmen das es nicht offen auffällt! Ebenso ist es nicht gut wenn es so aussieht als würdet ihr mit euch selbst reden." Er zog seinen Hammer. "Und damit ich weiß mit was für einer unsichtbaren Kreatur wir es hier zu tun haben und um mich zu versichern das keien Gefahr für die allgemeinheit besteht möchte ich das ihr euch zeigt." Er war ruhig und gelassen doch störte ihn dieses vorgehen in der Stadt ungemein und es war über alle maßen unhöflich. Er sagte es nicht allzu laut um die Personen um sie herum nciht zu beunruhigen und auch das ziehen des Hammers konnte man von der Entfernung her für eine reisevorbereitung halten.

Eric hatte den Inquisitor gar nicht bemerkt und schaute ein wenig verwirrt auf. „Oh verzeiht. Einen guten morgen wünsche ich euch.“, grüßte er ihn mit einem grinsen. „Seit ihr euch sicher das ich nicht ein wenig dem Wahnsinn verfallen bin?“
Mit einem Lachen schüttelte der Wanderer seinen Kopf. „Nun Spaß beiseite... Ich denke ich kann euch vertrauen.“, ein Kichern begleitete diesen Satz. „Meine treue Begleiterin werdet ihr außerhalb der Stadtmauern kennenlernen, wenn sie es für richtig hält. Hier innerhalb der Mauern gibt es zu viele unwissende, naive und abergläubische Wesen.“

Richard befestigte seinen Hammer am Pferd.

"Gut ihr scheint eine ehrliche Haut zu sein und ein gesundes maß an anstand zu besitzen somit nehme ich eure Worte als Bürgschafft dafür an das es sich um keine Gefahr handelt. Ja manche leute scheinen hier abergläubig zu sein doch das schützt ihren unwissenden Geist vor falschen Einflüsterungen." er streckte sich und rückte sein Kettenhemd zurecht.

"Wisst ihr wann der Rest der Schar gewillt ist aufzustehen?" er wollte nicht im Streit mit der Gruppe umher ziehen es lag noch ein weiter Weg vor ihnen.

Ein wenig war Eric schon erleichtert dass der neue Reisegefährte den Hammer wieder am Sattel befestigte. Er hätte Mitsicherheit eine Chance gegen ihn und seinen Hammer gehabt, aber auch nicht auf lange Dauer und einem Kampf aus dem Weg zu gehen war immer sinnvoller.
„Danke für euer Vertrauen. Ihr braucht euch keinerlei Sorgen machen, sie ist viel zu klug um anderen Schaden zuzufügen. Ihre Rasse ist ganz anders als die unsere, es sind friedliche Wesen.“, mehr würde er erst einmal nicht sagen.
Sein Blick glitt an der Hauswand nach oben zu den beiden noch geschlossenen Fensterläden die den Zimmern seiner Weggefährten gehörte. „Ich kenne die Gewohnheiten der Piratin nicht, sie ist erst vor den Stadtmauern zu uns gestoßen. Tom und Ave, naja Tom regt sich gerne mal auf hab ich das Gefühl und schlafen tut er auch mal länger. Aber wenn ihr wollte kann ich die abreise beschleunigen?“

Richard schaute Eric an. Jemand der sich gewählt ausdrücken konnte.

"Nun wenn ihr dies möchtet könnt ihr es gerne tun, immerhin wollten wir ja schon früh los, geht ihr nach oben sie wecken und ich werde mich um den Proviant und ein Lasttier kümmern." er ging in richtung Stall um ein Lasstier der Inquisition zu besorgen welches er am abend schon hatte vorbereiten lassen. Es war ein gutes robustes Tier, als alles erledigt war machte er sich auf den Weg zurück und wartete auf die langschläfer und auf Eric.

„Keine Sorge, die werden hier unten erscheinen!“, murmelte Eric mit einem verschwörerischen Grinsen. Leichtfüßig sprang er von der Kiste herunter und streckte sich bevor er in der Taverne verschwand. Auf der Straße hörte man das poltern einer Tür und Erics laute Stimme: „Schnell der Paladin! Ich habe ihn unten auf der Straße gesehen!“
Wenige Sekunden später hörte man das poltern einer weiteren Tür und wieder Erics Stimme: „Schnell, Vincenza! Der Hafen brennt!“
Einige Augenblicke später kam ein lachender Eric aus der Taverne heraus und hielt ein wenig abstand zur Tür. „Die dürften nun auftauchen!“, meinte er trocken zum Inquisitor.

Richard musste lachen.

"Haha einfach aber effektiv würde ich behaupten!" er schmunzelte,"vielleicht solltet ihr etwas weiter von der Tür wegtreten bevor ihr umgerannt werdet!"

Er selber machte Platz um die anströmende Char durchrauschen zu lassen.

In der letzten Nacht hatte Vincenza früh festgestelt, dass sie hier keinAuge zu tun konnte, also hatte sie Spike mit sich genommen, und war zum Hafen hinunter gewandert, um dort auf ihre Schiff zu gelangen.
Früh am Morgen war sie wieder fit und ausgeschlafen udn hatte wundervoll in ihrer Kajüte geschlafen.
Nach einem ordentlichen Frühstück, brachte sie Spike zu Kael und machte sich auf den Weg zurück zum Gasthaus, in dem alle anderen geschlafen hatten.
Gerade kam sie um die Ecke, als sie von drinnen jemanden, den sie wohl als Eric identifizieren konnte, rief, dass der Paladin unten auf der Straße gesehen worden sei und der Hafen brannte.
Auch vernahm sie die Worte des Inquisitors noch bevor sie um die Ecke kam.
Vincenza kam um die Ecke gelaufen und sah Eric verständnislos an.
"Wer erzählt denn so einen Schwachsinn?"
fragte sei murrend.
"Argh SCHWACHSINN!!! SCHWACHSINN!!!"
krächzte Cook wobei er den Kopf Schief legte und den Inquisitor beäugte.

Avelin hatte keine Schwierigkeiten sofort einzuschlafen. Sie schlief ruhig und friedlich bis zum Morgen durch.

Sinari lag keine 10 Minuten in seinem Bett, als ihm aus dem Schatten heraus eine Stimme rief. Sinari zögerte einen Augenblick, hob dann jedoch die Augenklappe über seinem linken Auge und schloss das rechte. Eine schemenhafte Gestalt stand vor ihm. Ihre Silhouette hatte die menschliche Gestalt eines Kindes.
"Was tust du da, Kind? Wir hatten doch gewarnt, weiter nach diesem Paladin zu suchen!", sprach sie mit der Stimme eines Mädchens.
"Wieso sollte ich? Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen!"
"Vergiss deine Rache, Kind!", zischte die Gestalt. "Es gibt jetzt Wichtigeres auf das du dich konzentrieren musst!"
"Was habe ich damit zu tun?"
"Das wirst du schon noch sehen, Kind!", sagte die Gestalt und kicherte.

Es klopfte an die Tür und Sinari hörte eine Stimme. Ave war schon wach und ging an die Tür. Sie sah gerade noch Eric verschwinden und weckte dann Sinari, der bereits wach war. Nachdem sich die beiden gerichtet hatten gingen sie runter zu den anderen.
"Entschuldigt unsere Verspätung", sagte Sinari leicht beschämt.

Ein wenig frustriert war er schon. „Selbst der Inquisitor versteht mehr Spaß als ihr.“, rief er der Gruppe mürrisch entgegen. Kopfschüttelnd ging er ein paar Schritte und blieb dann doch wieder stehen.
„Wollen wir nun?? Gerüchten zufolge soll der Paladin südlich er Hauptstadt hinter dem Wald bei der Verteidigung eines Dorfes geholfen haben und ist dann weiter gezogen um die Verschleppten zu retten.“, berichtete er. „Scheint ganz ein Paladin zu sein!“
Die Informationen hatte Eric am vorherigen Abend beim Würfeln erfahren, so ein Spiel war immer Informativer als wenn jemand gezielt Fragen stellte. „Nun unser Inquisitor scheint der einzige mit einem Reitpferd zu sein, wobei man sich um meine Wenigkeit keine Sorgen zu machen brauch. Fragt sich bloß worauf unsere drei anderen Begleiter reiten werden? Unsere Freibeuterin wird sich wohl kaum auf den Rücken des Hundes schwingen oder gar den armen vorlauten Papageien quälen wollen.“
Ein paar Schritte lief der Runenwirker weiter, blieb dann doch grinsend stehen. "Wir könnten auch den Weg zum Hafen einschlagen und ihr werte Freibeuterin leiht mir euer Schiff damit ich es etwas nützlicher für unsere Zwecke mache!"
Mit großen Augen schaute er die Piratin an und wartete ab was sie auf diese nicht ganz eindeutige Aussage antworten würde.

"Als Feuerholz oder auf dem Grund des Meeresbodens würde diese Nussschale ihren Zweck erfüllen", erwiderte Sinari boshaft, ohne dabei die Piratin anzuschauen. "Ihr denkt doch wohl nicht etwa darüber nach, erneut auf See zu stechen!"
Sinari dachte an seine letzte Fahrt mit der Ajecra, den Begegnungen mit dem Seemonster und den Monsterjägern (?).
"Bei unserem Glück wird uns die Meeresgöttin persönlich verspeisen! Wenn wir schon unser Glück heraus fordern wollen, so lasst uns doch gleich ein Luftschiff nehmen!"
Avelin stieß Sinari mit dem Ellbogen in die Seite.

Gekonnt überhörte sie die Worte Sinaris, wenn gleich diese sie zum Kochen bringen können.
Nein ... sie taten es auch.
Denn noch tat sie alshabe sie es nicht gehört, doch wer sie kannte und ihre ruhiger werdende Art bei Wuttanfällen kannte, würde sich schon in acht nehmen.
Ihr Schiff war eins der schnellsten und schönsten im ganzen Ozean.
Liebevoll hatte sie es Leviatan getauft.
Die schwarzen Segel waren weithin bekannt und gefürchtet.
"In wie fern nützlicher machen?!"
fragte sie ruhig und misstrauisch.
Schließlich war dieses Schiff ihre Heimat ihr zuhause ihr ein und alles.

Ein Kichern hörte man von ihm. Ein Blick zu Tom Black und zur Freibeuterin. Dann zum Inquisitor. „Nun ich kenne einen ehemaligen Meister seines Fachs, der hier in Imperia wohnt.“, erklärte Eric. „Tom, ihr liegt gar nicht so falsch mit dem Luftschiff. Wenn ihr erlaubt Vincenza, könnt ihr euer Schiff mit auf die Reise nehmen.“, es war mehr eine Aufforderung als eine Bitte.

Sie liebte ihr Schiff, doch wollte sie es lieber sicher im Wasser wissen, als unsicher in der Luft. Denn noch würde sie sicherer schlafen können, würde sie sich auf ihrem Schiff befinden.
"Wenn meinem Schiff etwas passiert ... "
Die Warnung blieb unausgesprochen, doch war wohl allein an ihrem Gesichtsausdruck klar zu sehen, dass sie nicht spaßen würde.
Es gefiel ihr nicht, dass sie das Schiff umbauen wollten.
"Ich erwarte das es später wieder so her gerichtet wird, wie es war ..."
Damit hatte sie mehr oder weniger ihre Zustimmung gegeben.

Richard überlegte kurz und nickte dann.

"Warum nicht! Wieviele Kabinen hat das Schiff? Wieviele decks? Unterbringungs möglichkeit für Gepäck Pferd oder ähnliches? Gibt es einen Gebetsschrein an Bord? Wieviel Besatzung?"

Und er hatte noch viel mehr Fragen, er hatte schon von Flugschiffen gehört und auch an einige Unglücke mit eben diesen.

„Oh keine Sorge, es wird nicht viel verändert.“, beruhigte Eric die Freibeuterin mit einem schwer zu deutendem Grinsen. Eric führte die wild zusammengewürfelte Gruppe vom Stadttor weg weiter ins innere der Stadt hinein. Er führte sie schon fast bis in den Hafen hinein, man konnte die Schiffe die dort vor Anker lagen schon sehen, als er rechts abbog und auf ein großes Gebäude, das mit einer Mauer umgeben war.
Mit einem kichern ging Eric auf das offen stehende Tor zu. „Verhaltet euch einfach ruhig, ich habe den Meister seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen und er war das letzte mal sehr aufbrausend.“, nach einer kurzen Pause fuhr er nachdenklich fort. „Vielleicht lag es auch an der Situation in der wir uns befanden.“ Das die Ewigkeit über Hundert Jahre her war, verschwieg er.
Sein Blick wanderte zu dem Torhäuschen das direkt hinter dem linken Torflügel stand. Die Tür stand offen und ein kleines Wesen saß an einem Schreibtisch im inneren. „Seid gegrüßt. Wir wollten zu...“, weiter kam er nicht, da auf einmal ein lauter Schrei vom Hauptgebäude kam.
„IHR! Verschwindet!!! Ihr bringt nur unglück!!“, rief ihm ein alter grauhaariger und graubärtiger Gnom zu. Die Dokumente die er zuvor in den Händen gehalten hatte, lagen nun überall um ihn herum verstreut auf dem Boden. Wild gestikulierend und Fluchend kam der Gnome auf Eric zu marschiert.
Erst kurz vor ihm weiteten sich die Augen. „Ihr seht noch immer so aus wie damals! Was seid ihr? Und vor allem, viel wichtiger: Was zu den neun Höllenpforten und im Namen aller Götter wollt ihr hier? Das letzte mal sah ich euch und eure Gefährtin auf meinem brennenden privaten Luftschiff!“
„Nun werter Meister Garrick, ich bin nur ein Mensch und was wir hier wollen ist recht eindeutig, oder nicht?“Er deutete auf die Freibeuterin. „Das ist Vinzenca, ihr Schiff sollte Flugtauglich gemacht werden. Bislang liegt es noch im Hafen, aber in euren fähigen und guten Händen werdet ihr das Schiff Mitsicherheit aus dem Wasser erheben können, oder haben eure Fähigkeiten derart nachgelassen?“
Empört schaute der Gnome zu Eric rauf. „So und warum sollte ich euch diesen Gefallen tun, Eric Alrik?“
„Tut nicht mir den Gefallen sondern unserem Inquisitor, McNeil oder unserer Kapitänin.“
„Hmpf, ich hoffe ihr habt Geld und wenn euch euer Schiff lieb ist dann lasst ihn nicht mitkommen.“, mit diesen Worten drehte der Gnom um und bedeutete der Gruppe zu warten. Laut in seiner Volkssprache Fluchend lief er auf das große Gebäude zu.

Sinari missfiel der Gedanke auf dem Schiff von Vinzenca in die Lüfte gehoben zu werden. Da vertraute er doch eher einem wahren Flugschiff. Daran änderte selbst dieser kleine nervtötende Gnom nichts an der Tatsache, dass ein Piratenschiff nichts in den Wolken verloren hat.
Um sich an den gemeinsamen Reisekosten zu beteiligen griff Sinari in seinen Beutel und zog nicht ganz die Hälfte seiner Münzen hervor und ließ es auf den Tisch rieseln. Es war nicht viel, aber immerhin ein Anteil der sich sehen ließ, ohne geizig zu wirken oder großkotzig mit Gold um sich zu schmeißen.
"Bringen wir es hinter uns.", sagte er zu den anderen.

Vincenza misstraute der ganzen Sache, doch allein die Tatsache, das Sinari das ganze bezahlte, war es die Sache wert.
Zwar teilte sie seine Ansicht, das ein Piratenschiff nichts ind er Luft zu suchen hätte, doch war es alle male besser, als an Land zu reisen.
Denn noch.
Ihr Schiff war alles andere als eine Nussschale.
Es war ein Stolzes, großes und vor allem, im Wasser, schnelles Schiff.
"Also los ... Wehe wenn es nicht in einem Stück wieder zurück kommt,"
drohte sie und folgte dem alten Gnom.

Richard hörte dem ganzen aufmerksam zu und schaute abwertend den Gnom an.

"Dies ist eine offizielle Ermittlung der Inquisition und hiermit werden alle nötigen Auslagen von dem Orden der Paladine und der Inquisition übernommen stellvertretend werde ich die Auslagen vorstrecken wenn ihr es wirklich für nötig haltet für diese Art der Arbeit und im Sinne des Glaubens und des Rechtes geld zu verlangen. Selbstverständlich sollt ihr es nicht umsonst machen aber ich denke wenn ihr Plus Minus Null erreicht sollte euch der Gedanke daran etwas gutes getan zu haben Lohn genug sein. Und natürlich werde ich eure Hilfbereitschaft in meinem Bericht erwähnen."

Er lächelte den Gnom mit einem Wölfischen grinsen an er wusste das Gnome nicht sehr gläubig waren aber die Aussicht auf weitere gute Geschäfte würde sicherlich hilfreich sein .